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Steuerlehre

  1. Was ist die Abgabenordnung?
    Sinn und Zweck der Abgabenordnung (AO) ist, die für alle Steuerarten geltenden allgemeinen Vorschriften des Steuerrechtes zusammenzufassen mit dem Ziel, unnötige Wiederholungen in den Einzelsteuergesetzen zu vermeiden.
  2. Was ist die Einkommenssteuer?
    Die Einkommensteuer ist die Steuer der natürlichen Personen mit Ihren Aktivitäten im In- und Ausland.
  3. Was ist die Körperschaftssteuer?
    Die Körperschaftsteuer ist die Einkommensteuer der juristischen Personen. Der Gewinn als Einkommen der Gesellschaft unterliegt der Körperschaftsteuer.
  4. Was ist die Gewerbesteuer?
    Die Gewerbesteuer wird als Gewerbeertragsteuer auf die objektive Ertragskraft eines Gewerbebetriebes erhoben. Die Erhebung der Gewerbesteuer wird von den Gemeinden vorgenommen.
  5. Was ist die Umsatzsteuer?
    Die Umsatzsteuer ist eine Gemeinschaftsteuer (Aufteilung zwischen Bund und Ländern), eine Verkehrsteuer (betrifft Rechtsgeschäfte des täglichen Lebens) und eine indirekte Steuer (Steuerschuldner und Steuerträger sind nicht identisch).
  6. Was bezeichnet man als formelles Recht?
    Formelles Recht bedeutet, dass keine Regelungen zur einzelnen Steuerart getroffen werden.
  7. Was bezeichnet man als materielles Recht?
    Materielles Recht bedeutet, dass konkrete Regelungen zur einzelnen Steuerart getroffen werden.
  8. Welche Steuern müssen Kapitalgesellschaften zahlen?
    Körperschaftssteuer + Gewerbesteuer
  9. Welche Steuern müssen Personengesellschaften zahlen?
    Einkommenssteuer + Gewerbesteuer
  10. Wie hoch ist der Gewerbesteuermessbetrag?
    3,5 %
  11. Was versteht man unter Progressionsvorbehalt?
    Progressionsvorbehalt bezeichnet den Vorgang, dass gewisse steuerfreie Einkünfte (z. B. Arbeitslosengeld, Krankengeld) den Steuersatz erhöhen können.
  12. Was ist eine verdeckte Gewinnausschüttung?
    Unter einer verdeckten Gewinnausschüttung versteht man alle Vorteile, die eine GmbH zulasten ihres Gewinns einem Gesellschafter zuwendet (z. B. unangemessen hohes Gehalt).
  13. Wann spricht man von einer Doppelbelastung?
    Eine Doppelbelastung entsteht, wenn gleiche Einkünfte mehrfach besteuert werden.
  14. Was sind Realsteuern?
    Realsteuern sind die Grundsteuer und die Gewerbesteuer.
  15. Was sind direkte Steuern?
    Bei der direkten Steuer sind Steuerschuldner und Steuerträger identisch.
  16. Was sind indirekte Steuern?
    Bei der indirekten Steuer sind Steuerschuldner und Steuerträger nicht identisch.
  17. Was ist der Unterschied zwischen Steuerschuldner und Steuerträger?
    Der Steuerschuldner ist zur Entrichtung der Steuer verpflichtet. Der Steuerträger muss die Steuer tatsächlich tragen.
  18. Wie funktioniert das 2-stufige Verfahren der Gewerbesteuer?
    Das Finanzamt ermittelt die Besteuerungsgrundlagen und den sogenannten Gewerbesteuer-Messbetrag und teilt diesen an die örtlich zuständige Gemeinde mit (-> Gewerbesteuer-Messbescheid). Die Gemeinde wendet auf den mitgeteilten GewSt-Messbetrag den durch den Gemeinderat festgelegte Hebesatz an und erlässt den Gewerbesteuerbescheid.
  19. Was versteht man unter Differenzbesteuerung?
    Sonderregelung für die Besteuerung von Lieferungen beweglicher Gegenstände, sofern für diese Gegenstände kein Vorsteuerabzug in Frage kommt. Der Umsatz wird in diesem Fall nach der Differenz bemessen, um die der Verkaufspreis den Einkaufspreis übersteigt (Marge).
  20. Wie hoch ist der Regelsteuersatz?
    19 % (derzeit 16 % aufgrund des Konjunkturpakets)
  21. Wie hoch ist der ermäßigte Steuersatz?
    7 % (derzeit 5 % aufgrund des Konjunkturpakets)
  22. Was ist der Unterschied zwischen Ust-frei und nicht steuerbar?
    Ust-frei sind Umsätze, die die Voraussetzungen des § 1 UstG erfüllen, aber aufgrund bestimmter Regelungen in § 4 Nr. 1 - 28 UstG umsatzsteuerfrei bleiben können. Nicht steuerbar sind Umsätze, die die Voraussetzungen des § 1 UstG nicht erfüllen.
  23. Was wird als Vorsteuerabzug bezeichnet?
    Der Unternehmer kann die gesetzlich geschuldete Steuer für Lieferungen und sonstige Leistungen, die von einem anderen Unternehmer für sein Unternehmen ausgeführt worden sind, als Vorsteuer abziehen.